Parker McCollum veröffentlicht selbstbetiteltes Album

Freitag, 04.07.2025 14:52 Uhr

Feines, eher ruhiges Album, das mal eine andere (musikalische) Seite des Singer & Songwriter zeigt.

Der immer noch recht junge Texaner (33) hat soeben sein fünftes Studioalbum veröffentlicht, das dritte bei einem großen Label aus Nashville und es trägt schlicht seinen Namen, „Parker McCollum“. 14 Lieder hat er dafür aufgenommen, und bei zwölf hat er zumindest mitgeschrieben und komponiert. Die erste Single daraus „What Kinda Man“ ist bereits ein Erfolg, denn sie steht mit steigender Tendenz auf Platz 23 der Country Airplay Charts.

Im Gegensatz zu ihren beiden Vorgängern ist diese CD relativ ruhig geworden, sowohl was das Tempo als auch die Lautstärke angeht. McCollum hat auf eine aufwendige Produktion verzichtet und dafür eher spärliche Instrumentierung als Grundlage seiner Songs gewählt. Die Themen sind oft eher Selbstreflektion, mit kritischen Untertönen. Das gilt für Songs wie „Mr. Blue“, das die CD eröffnet genauso wie „Watch Me Bleed“ und wie das gelungene „Permanent Headphones“. Ein ganz besonderes Liebeslied ist „Killin‘ Me“, da hat es ihn mächtig erwischt, denn „every move you make is killin‘ me“, hier mal mit lauten Gitarren und Hintergrundchor.

Weitere Höhepunkte des Albums sind „My Worst Enemy“, das Parker McCollum mit seinem texanischen Landsmann Wade Bowen verfasst hat. Witzig ist „Solid Country Gold“, in dem er beklagt, dass er für die jüngeren nicht mehr cool ist. Aber er vermisst Leute Rodney CrowellJohn Prine oder Guy Clark im Radio. Ein weiteres schönes Lied hat nicht er, sondern Danny O’Keefe geschrieben und es ist daher McCollums Version eines Klassikers: „Good Time Charlie’s Got The Blues“, einst (kleine) Hits für O’Keefe selbst, für Red Steagall und Leon Russell. Mit dabei bei McCollums Interpretation ist ein anderer Texaner, der zurzeit viel Erfolg hat, Cody Johnson.

Fazit: Parker McCollum hat sich zurückgenommen und scheint mir trotzdem vorangekommen zu sein. Die Texte gehen über das häufige Malen von Klischees heraus und sind recht anspruchsvoll. Musikalisch ist nicht jeder Song absolute Spitze, aber das Album in Ruhe anzuhören, lohnt sich allemal.

Trackliste: (Parker McCollum)

01. My Blue
02. Big Sky
03. Solid Country Gold
04. Watch Me Bleed
05. Killin‘ Me
06. Good Time Charlie’s Got The Blues
07. Sunny Days
08. Permanent Headphones
09. New York Is on Fire
10. Come on
11. What Kinda Man
12. Hope That I’m Enough
13. Enough Rope
14. My Worst Enemy

Bildrechte: MCA Nashville

Den ganzen Artikel findet ihr hier: https://www.country.de/2025/07/01/parker-mccollum-veroeffentlicht-selbstbetiteltes-album/

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